Das Jagdschloss in Nagel

Das am Hang des Kümmelberges liegende Schloss ist ein zweigeschössiger, verputzer Bau. Das Schloss verfügt über ein zur Hälfte abgewalmtes Mansardendach. Im Erdgeschoss befinden sich drei tonnengewölbte Räume aus dem frühen 16. Jahrhundert.

Foto: Markt Küps

Der spätmittelalterliche Bau stammt im Kern aus der Anlage die 1419 in einer Lehenurkunde der Burggrafen zu Nürnberg  erwähnt wird. Die Höhenlage oberhalb der Rodach zeigt auf, dass die Burganlage ursprünglich zur Absicherung der Verkehrswege diente.

Die Anlage bestand beim Kauf 1625 durch die Freiherren von Künsberg von den  Freiherren von Redwitz aus einem Schloss (Obere Kemmenate) und einer Burganlage (Untere Kemmenate).

Nach der Niederlegung des Oberen Schlosses erfolgte 1857-1858 die Umwandlung der Burganlage zum heutigen Schloss Nagel.
Der Schlossturm, die Zugbrücke, Mauerwerke wurden abgerissen, die Wassergräben zugeschüttet.

An der Eingangsseite des Schlosses ist ein Steinrelief mit Doppelwappen zu sehen. Es zeigt auf der linkenSeite das Wappen des Bauherren der Umbauten 1857 – Carl Josef Georg von Künsberg – , auf der rechten Seite das Familienwappen seiner Gemahlin - Freifrau Theresia von Künsberg, geborene von Cunibert zu Aschaffenburg. Die weiteren Jahreszahlen geben einen Hinweis auf  weitere erfolgte Baumaßnahmen und Renovierungen seit 1858.

Das heutige Schloss Nagel ist von einer englischen Parkanlage und von Obst- und Streuwiesen umgeben. An seltenen Bäumen sind eine Ulme, Linde und Plantane zu sehen.

Angrenzend befindet sich die sogenannte 1000-jährige Eiche. Dieses in Deutschland einzigartige Baum- und Naturdenkmal verfügt über einen Stammdurchmesser in Brusthöhe von 9,52 m, eine Stammlänge von 28,50 m und ist nach neusten Untersuchungen an die 750 Jahre alt.