Das „Mittlere” oder „Alte” Schloss

Das älteste Schloss in Küps ist die erste Niederlassung des frühesten Ortsadels, Herrn Wolfram von Chubece.

Foto: Markt Küps

Dieses feste Haus – mehr war es wohl am Anfang nicht – wurde auf einem freien Felsplateau errichtet, welches an die Rodach vorgeschoben und zur Landseite mit einem Wassergraben geschützt war. Der Zugang war nur über eine Zugbrücke möglich, die erst 1746/47 bei schwindendem Sicherheitsbedürfnis durch eine steinerne Wappengeschmückte Bogenbrücke ersetzt wurde. 

Im Jahre 1868 wurde dieser von Geheimnissen umwitterte Adelssitz von der Katholischen Kirchengemeinde Küps gekauft und sollte zur Kirche umgebaut werden. Der baufällige Zustand und andere Gründe verhinderten dies, ließen jedoch des Gebäudes Verwendung als Schulhaus zu. 1932 wurde eine grundlegende Sanierung notwendig, bei der das Gebäude die heute noch erhaltene Gestalt und Form erhielt. Der Rodacharm verschob sich durch Anschwemmungen und Versandung über die Jahrhunderte allmählich nach Westen, der bereits zum bedeutungslosen Rinnsal versiegte Rucksbach wurde 1929 kanalisiert und eingefüllt. Heute erinnert nichts mehr an ein Wasserschloss lediglich die noch vorhandene Torbrücke weist auf ein einst  von Strömen umrandetes, bemerkenswertes Bauwerk hin.